Die Gründung unserer Initiative und der überwältigende Zuspruch, den wir aus der Bevölkerung erfahren, zeigen erste Erfolge. Der Sprecher der Kempener CDU, Peter Fischer, hat uns zu unserer Initiative und zum Baudenkmal Peterstraße 20 eine Stellungnahme gesendet. Diese wollen wir Euch nicht vorenthalten, doch wir beginnen mit unseren Gedanken dazu:

  • Wir freuen uns, dass sich nach SPD und Grünen, die sich bereits im Bau- und Denkmal-Ausschuss klar für die Aufrechterhaltung des Denkmalschutzes und den Erhalt des Gebäudes Peterstraße 20, sowie gegen die vorliegende Planung positioniert hatten, nun auch die CDU in ihrer Position zu diesen Themen zu bewegen scheint.
  • Die CDU geht auf eine unserer Forderungen ein und befürwortet nun ebenfalls die Einrichtung eines Denkmalbeirats, wie wir ihn in unserer heute veröffentlichten Pressemitteilung verlangen. Das ist ein riesiger Erfolg, denn es handelt sich um eine unserer sieben zentralen Forderungen, die wir im Detail am kommenden Donnerstag den 10. April um 18:30 Uhr im kleinen Saal des Kolpinghauses vorstellen werden.Wir werden uns aktiv einbringen, um einen Denkmalbeirat für die Kempener Bürger zu gestalten, der die Interessen der Bürger und der Altstadt gleichermaßen vertritt. Hierbei legen wir großen Wert auf die Besetzung, die Aufgaben und die Anbindung an die zuständigen Ausschüsse.
  •  Die CDU erklärt in ihrer Stellungnahme: „So ist aus Sicht der CDU durchaus vorstellbar, dass sich ein Denkmalwert des Hauses Peterstraße 20 aufgrund der erheblichen baulichen Veränderungen im Haus nur auf Teile der Hausfassade bezieht. 

    Mit dieser Aussage stimmen wir nicht überein. Die Fassade des Hauses Peterstraße 20 verfügt nicht nur in Teilen über einen erheblichen Denkmalwert, sondern komplett. Bauliche Veränderungen der Hauseigentümer fanden hier seit Eintragung in die Denkmalliste nicht statt. Es gibt keinen Grund den Denkmalwert der gesamten Fassade in Frage zu stellen. Am kommenden Donnerstag werden wir darüber hinaus ausführlich über den Denkmalwert des gesamten Hauses Peterstraße 20 berichten.

  • Desweiteren gibt die CDU an „dem Bauvorhaben im zuständigen Bau- und Denkmalausschuss nicht zugestimmt“ zu haben.Die Aussage ist zwar grundsätzlich korrekt doch wir legen Wert darauf zu betonen, dass die CDU die Löschung des Baudenkmals Peterstraße 20 aus der Denkmalliste nicht abgelehnt hat, sondern eine Entscheidung darüber nur auf einen Zeitpunkt nach der Kommunalwahl vertagt hat.

    Für den Denkmalschutz eines Gebäudes genügt es, wenn ein Teil von diesem schützenswert ist, weil es über den notwendigen Denkmalwert verfügt. Dies ist bei Peterstraße 20 klar der Fall. Die CDU gibt in ihrer Stellungnahme an, diesen Denkmalwert zumindest bei „Teilen der Fassade“ anzuerkennen. Diese Aussage sehen wir kritisch, denn trifft diese zu, so hätte die Löschung direkt abgelehnt werden können – eine Vertagung der Entscheidung war hier zu keinem Zeitpunkt notwendig.

  • Außerdem spricht die CDU davon, sie habe „dem Investor aufgegeben, die Planung unter Achtung der an dieser Stelle gebotenen Kleingliedrigkeit und unter Einbeziehung von denkmalwerten Teilen des Hauses Peterstraße 20 zu überarbeiten.“Wir sind erfreut, dass die CDU unsere Meinung teilt, dass die Planung der gebotenen Kleingliedrigkeit nicht entspricht. Allerdings vermissen wir eine Positionierung bzgl. der Geschosshöhe des geplanten Neubaus. Wir fordern, dass die Fassade von Peterstraße 20 erhalten werden muss. Die anliegenden Neubauten sollten somit ebenfalls nur zweigeschossig ausgeführt werden.

 

Hier die ungekürzte Stellungnahme der CDU Kempen:

Die CDU legt Wert darauf, dass bei allen städtebaulichen Veränderungen und Sanierungsmaßnahmen sowohl der Denkmalschutz als auch der Charakter, der die Altstadt Kempens prägt, beachtet und beibehalten wird. Neubaumaßnahmen in der Altstadt haben sich der Umgebung anzupassen und unterzuordnen. Aus diesem Grund hat die CDU auch dem Bauvorhaben im zuständigen Bau- und Denkmalausschuss nicht zugestimmt und dem Investor aufgegeben, die Planung unter Achtung der an dieser Stelle gebotenen Kleingliedrigkeit und unter Einbeziehung von denkmalwerten Teilen des Hauses Peterstraße 20 zu überarbeiten. Wir begrüßen, dass der Investor offensichtlich bereits die in der Politik und in der Öffentlichkeit geäußerten Bedenken aufgegriffen hat und einen neuen, völlig überarbeiteten Planungsentwurf vorlegen will.

Für die CDU hat der Erhalt von denkmalgeschützten Gebäuden hohe Priorität, da hierdurch in den letzten Jahrzehnten eine von Bürgerinnen und Bürgern sowie Besuchern hochgeschätzte historische Altstadt mit Charme entstanden ist, die es zu erhalten gilt. Wir sind uns aber auch bewusst, dass im Zuge von unabweisbaren Sanierungen von Gebäuden auch künftig Prüfungen notwendig werden, ob sich Denkmalschutz unter heutigen Gesichtspunkten noch auf ein ganzes Gebäude bezieht oder sich nur auf denkmal- und erhaltenswerte Teile der Gebäude erstreckt. So ist aus Sicht der CDU durchaus vorstellbar, dass sich ein Denkmalwert des Hauses Peterstraße 20 aufgrund der erheblichen baulichen Veränderungen im Haus nur auf Teile der Hausfassade bezieht. Wir begrüßen, dass der Investor offensichtlich in Erwägung zieht, die erhaltenswerten Fassadenteile in ein neues Projekt zu integrieren.

Da auch künftig der Denkmalschutz eine wichtige Rolle spielen wird, regt die CDU an, einen fachlich besetzten Denkmal-Beirat zu bilden, der in allen Angelegenheiten, die den Denkmalschutz betreffen, hinzugezogen wird.