Liebe Mitglieder,

leider ist die Landesgartenschau LaGa 2026 nicht nach Grefrath vergeben worden, sondern, so wurde am heutigen Morgen mitgeteilt, nach Neuß. Das ist für unsere Region und sicherlich auch aus Kempener Sicht sehr bedauerlich, zumal beabsichtigt war, die Veranstaltung nicht auf Grefrath zu beschränken..

Eine weitere schlechte Nachricht aus Düsseldorf droht der nächste Mittwoch mit sich zu bringen. Dann steht auf der Tagesordnung des Landtages unter Punkt 6 die Novelle des Denkmalschutzgesetzes. Der Entwurf hatte bei Fachleuten und Fachverbänden scharfe Kritik und Proteste hervorgerufen. Im Anhörungsverfahren wurden diese Bedenken entsprechend geäußert. Noch im Dezember hatte die „Deutsche Stiftung Denkmalschutz“ eine Online-Petition durchgeführt, in der sich 24000 Bürgerinnen und Bürger gegen eine Verabschiedung dieses „DenkmalNichtSchutzgesetzes“ aussprachen. Den Kernforderungen dieser Petition und den Forderungen der Fachverbände wurde in keiner Weise Rechnung getragen. Auch das wird nun heftig kritisiert, ebenso die Intransparenz und Unklarheit des Verfahrens und des Entwurfes. Kritisiert wird insbesondere, dass quasi auf den letzten Drücker, in der letzten Parlamentswoche, ein Gesetz durchgedrückt werden soll. Das bisher gültige Gesetz stammt aus dem Jahre 1980 und ist zweifellos reformbedürftig und den heutigen Verhältnissen anzupassen. Es ist aber nicht nachvollziehbar, dass man bewährte Strukturen, vor allem die Nutzung der Beratungskompetenz der Landschaftsverbände schmälert bzw. auf sie verzichtet. Gegen Interessen des Denkmalschutzes vor Ort werden Zuständigkeiten auf die personell nicht gut ausgestatteten Kommunen verlagert. Dem Wunsch und der Hoffnung, dass man sich Zeit nehmen würde und das Gesetz erst im neu gewählten Landtag, dann mit Unterstützung der Verbände und in einem breiten Konsens, verabschieden würde, scheint nicht entsprochen zu werden. Aber vielleicht gibt es doch noch eine Wende. Hoffen darf man immer bis zuletzt, kämpfen auch.

28 Studierende der Hochschule Düsseldorf hatten sich in den Wintermonaten mit der Kempener Burg beschäftigt. Ihre Ideen finden Ausdruck in ihren Entwürfen zu Nutzungs- und Gestaltungsentwürfen, die in der kommenden Woche im Rathausfoyer ausgestellt werden. Über die vorgelegten Entwürfe können die Besucher ihr Votum abgeben. Ein Besuch der Ausstellung ist also sehr empfehlenswert. Wir werden die vorgelegten Entwürfe mit aufnehmen in die umfangreiche Sammlung von Ansätzen für Nutzungswünsche und Burgkonzepte, die wir euch/Ihnen bald vorstellen werden.

 

Viele Grüße

Heinz Wiegers, 30.4. 22